Unsere Ego-Aspekte können Entscheidungen noch nicht aus Werten der göttlichen Ordnung wie Weisheit, Liebe, Respekt für alle Beteiligten oder Vertrauen in die Quelle treffen. Nur aus unbewussten Zuständen wie Ohnmacht, Angst, Mangel, Kontrollsucht und Abhängigkeitsgefühlen.
Solche im Ego feststeckenden Aspekte empfinden sich als völlig isoliert und nehmen das Außen als etwas wahr das ihnen geschieht. Sie erleben es völlig passiv, aus einer Opfer-Perspektive. Ein Ego-Anteil kann nur sich selbst spüren und nicht über den Tellerrand schauen, er kann keine Empathie empfinden oder größere Zusammenhänge erkennen die das Verhalten von Mitmenschen und Situationen erklären. Das ist der Grund warum diese Anteile alles persönlich nehmen, sowohl Negatives als auch Positives.
Im Negativen bedeutet das, auf einen Trigger sofort mit Wut, Schmerz, Angst und anderen Ohnmachtsgefühlen zu reagieren. Im Positiven bedeutet es, alles was von Außen kommt, sich aber gut anfühlt als persönlichen Besitz zu empfinden und sich sofort davon abhängig zu machen. Für einen Ego-Anteil gibt es nur ihn selbst, er kennt nichts anderes. Also ist alles Positive was ihm gegeben wird automatisch seines, etwas worüber er von nun an verfügen und das er unbedingt behalten möchte. Er erkennt nicht, dass es ihm von einem freien Individuum gegeben wurde das Rechte und Grenzen hat.
Dieser Abhängigkeitsnährboden den das Ego mit sich bringt, kann sich zu großen Problemen auswachsen wenn wir ihn nicht als solchen erkennen, sodass wir uns in ihn hineinziehen lassen. Die Illusion der Trennung macht uns dann weiß, dass wir von etwas abhängig sind das außerhalb von uns selbst liegt. Geben wir dem Gefühl nach, eine Energie von Außen zu brauchen und holen sie uns von dort immer wieder, laufen wir Gefahr die Quelle in uns für diese spezielle Energie (z.B. Anerkennung, Bestätigung, Mitgefühl…) völlig zu vergessen.
Natürlich dürfen wir liebevolle Energien von außen annehmen, doch sollten wir uns dabei stets bewusst sein, dass auch die andere Person einen freien Willen hat und alles Geben und Nehmen innerhalb der Gesetze der göttlichen Ordnung stattfinden muss um eine gesunde Beziehung führen zu können. Haben beide Beteiligten einer Beziehung alle Werte integriert die es für ein vollständig gesundes Geben und Nehmen braucht, können sie sich dabei auf Augenhöhe begegnen und Abhängigkeiten entstehen nicht. Interaktionen finden mit Respekt und grenzenwahrend statt, beim Austausch von Energien ist beiden an einer Symbiose gelegen. Bei beiden Beteiligten ist ein Bewusstsein für fairen Ausgleich vorhanden, sodass darauf geachtet wird, dass der Energiefluss in Balance bleibt.
Auch Beziehungen in denen eine gewisse Abhängigkeit besteht, wie zum Beispiel zwischen Eltern und Kind oder Lehrer und Schüler, kommen in der göttlichen Ordnung vor. In diesen Beziehungen ist es wichtig, dass beide Seiten sich mit voller Wertschätzung begegnen und sich bewusst sind, dass die Beziehung auf seelischer Ebene freiwillig eingegangen wurde, was Aufgaben und Verantwortung mit sich bringt, denen man sich verpflichtet hat. Es braucht eine sehr starke Vertrauensbasis um solch eine Beziehung gesund zu leben, denn eine Abhängigkeit darf niemals ausgenutzt werden. Die Aufgabe von Eltern und Lehrern ist es Kinder zu fördern, sodass sie Selbstvertrauen entwickeln und sich über möglichst viele Abhängigkeiten gesund hinausentwickeln können. Kinder müssen lernen Geduld mit ihrem Wachstumsprozess zu haben und ihren Schutzbefohlenen zu vertrauen, bis sie in der Selbstständigkeit ankommen.
Solange wir mit diesen Werten der göttlichen Ordnung noch im Lernprozess sind, dürfen lichtvolle Schwingungen die von anderen kommen für uns stets Unterstützung, Inspiration und Wachstumsimpulse sein, doch unsere Aufgabe ist es immer und immer mehr die Göttlichkeit in uns selbst zu erkennen und uns in der Quelle in uns zu verankern. Alles Schöne was von außen kommt, können wir als Anreiz, beziehungsweise Spiegel nutzen, um die Qualitäten die sie uns zeigen in uns selbst zu kultivieren. Damit entwickeln wir uns über den Abhängigkeitsnährboden den das Ego bietet hinaus.
Alle lichtvollen Schwingungen, Gefühle und Impulse kommen vom selben Ort, der Quelle des großen Ganzen, zu der jeder von uns seinen ureigenen Zugang hat. Egal ob Licht aus deiner Quelle oder der Quelle deines Gegenübers strömt, sein Ursprung ist derselbe. Das dürfen wir verstehen lernen um frei zu werden. Denn wenn wir dieses Wissen integriert haben, gibt es keinen Grund für Abhängigkeit, Neid, Konkurrenz oder Verlustangst.
Wenn du das Licht aber nur in anderen siehst, wirst du deinem Ego Macht über dich geben und für all die oben genannten Gefühle anfällig sein.
Wenn du aber sogar das Gefühl hast eine Energie von außen unbedingt zu brauchen, bedeutet das, dass du von dieser Energie in dir abgeschnitten bist.
Sehen wir uns das anhand eines Beispiels an:
Bei Kindern liegen die Zustände, in der Ego- oder Quellenenergie zu sein meist dicht beieinander. Beides ist leicht für sie zugänglich und in welche Schwingung sie sich bewegen hängt stark von ihrer Umgebung ab.
Nehmen wir für unser Beispiel die Energie von Selbstwert.
Ein Kind wird in eine Familie geboren die es mit Vertrauen und Freude willkommen heißt. Von Anfang an wird es als wertvolles neues Mitglied betrachtet, von der Gruppe akzeptiert und angenommen. Konkurrenz und Angst spielen keine Rolle, stattdessen wird dem Kind der Freiraum gegeben sich entspannt einzufinden und sich so zu zeigen wie es tatsächlich ist. Für seine Bedürfnisse wird liebevoll gesorgt, es bekommt ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit und die Eltern und Geschwister haben Spaß daran das Kind und seinen Charakter kennenzulernen.
Dadurch wird schon in frühem Alter die gesunde Quellenenergie von Selbstwert im Kind gefördert und ein Grundstein für eine starke Verbindung zu dieser Energie gelegt.
Wenn das Kind älter wird und es Zeit ist Verhaltensregeln und Grenzen kennenzulernen, werden ihm auch diese mit Geduld beigebracht, sowie auf Fragen des Kindes eingegangen. Ihm wird vermittelt, dass diese Dinge ihm, sowie allen anderen in der Gemeinschaft dienen sollen und keine willkürliche Unterdrückung darstellen. Das Kind bekommt die Möglichkeit soziale Kompetenz zu entwickeln und lernt, dass Rücksicht auf andere sowie gesunde Regeln nicht im Konflikt mit seinem Wert als Individuum stehen. Wenn es weiterhin regelmäßig in seinem Wert bestätigt wird, und Liebe und Zuwendung bekommt ohne etwas Spezielles dafür leisten zu müssen, wird sein Zugang zur Quellenenergie von Selbstwert offen bleiben. Je mehr das Kind versteht, dass es für sein Wesen und Sein geliebt wird und dafür Bestätigung, Anerkennung und Wertschätzung erfährt, desto stärker wird es sich darin verankern und damit identifizieren. Ganz intuitiv fängt es an, tief in seinem Inneren zu fühlen: „Ja, ich bin wertvoll als das was ich bin.“
Wenn es älter wird, wird es durch seine Anbindung an die göttliche Ordnung spüren, dass es einen wertvollen Beitrag zum großen Ganzen in sich trägt und leisten kann. Ganz natürlich und freudvoll wird es anfangen diesen zu leben und einzubringen. Es steht nichts zwischen ihm und seiner Seelenaufgabe. Mit Klarheit und Leichtigkeit entwickelt sich dieser Mensch lichtvoll und lernt sein wertvolles Sein immer tiefer zu verstehen, daraus zu schöpfen und etwas davon weiterzugeben. Alles ist im Einklang. Dieser Mensch wird keinen Grund haben an sich zu zweifeln oder übermäßig leisten zu müssen. Er wird sich auch nicht verbiegen lassen; wenn er in sich spürt, dass seine Wahrheit oder sein Weg anders ist, als der eines anderen wird er ihn trotzdem gehen, anstatt sich schuldig zu fühlen und zwanghaft anzupassen. Solch ein Mensch wird sich selbst genug sein und niemanden brauchen um sich vollständig zu fühlen. Und wenn er eine neue Idee hat, wird er über die Fähigkeit verfügen in sich zu gehen um herauszufinden, ob er diese umsetzen möchte. Gegebenenfalls wird er dann den nötigen Mut und Optimismus, sowie die Erlaubnis dazu in sich selbst finden.
Sehen wir uns nun an, was im Gegensatz dazu passieren kann, wenn in einem Kind Ego-Programme zum Thema Selbstwert gefördert werden, anstatt der Quellenenergie.
Ist ein Elternteil - nehmen wir für unser Beispiel den Vater - bereits von der Quellen-Selbstwertenergie getrennt und steckt im Ego fest, kann er das Kind unmöglich in eine hohe Selbstwertschwingung mitnehmen. Er kann ihm kein gesundes Verhalten zu diesem Thema vorleben und auch nichts Wahrhaftiges darüber beibringen. Alles was in ihm zum Thema Selbstwert vorhanden ist, sind Ego-Programme - lichtlose Konstrukte ohne Verbindung zur Quelle. Bei der Energie von Selbstwert sind klassische Ego-Programme z.B. die Angst nie gut genug zu sein, das Gefühl zu versagen, Schuldgefühle und Scham für das was man ist. Das einzige was ein Vater mit solch einer Programmierung zu tun vermag, ist all diese Negativität auf sein Kind zu projizieren oder sogar auf es abzuwälzen. Beispielsweise indem er das Kind übermäßige kritisiert, ihm mit überzogenen Erwartungshaltungen begegnet, es regelmäßig mit Vorwürfen konfrontiert oder ihm die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit gibt.
Der Ego-Anteil im Kind wird dadurch von außen gepusht und vom Vater stärker gefördert als die Quellenenergie. Selbst wenn die Mutter einen gesunden Zugang zu Selbstwert hat, wird es dem Kind hier schwer gemacht, sich nicht im Ego zu verstricken, denn die natürliche Veranlagung eines Kindes ist es mit beiden Elternteilen in Resonanz zu gehen. Ist nun im Vater nichts Lichtvolles vorhanden womit die Quelle im Kind resonieren kann, hat es zwei Möglichkeiten. Es kann sich entweder vollständig von den Ego-Selbstwertprogrammen des Vater abgrenzen um eine gesunde Verbindung zur Quelle aufrecht zu erhalten, oder es gewährt der Energie des Vaters Einlass, wodurch eine Übertragung des Selbstwert-Themas von einer Generation auf die nächste stattfindet. Für die meisten Kinder ist es sehr fordernd sich von einem Elternteil abzugrenzen, es gibt aber durchaus auch Kinder die auf die Ego-Programme ihrer Eltern mit Selbstschutzverhalten wie Rückzug oder Wehrhaftigkeit reagieren. Sind Familienmitglieder mit gesunder Quellenverbindung im Umfeld, können auch diese Schutzprozesse einleiten oder das Selbstschutzverhalten des Kindes unterstützen um Schäden abzumildern. Nimmt die Energie des Vaters jedoch Überhand und er zieht das Kind in seine Ego-Sichtweise hinein, werden die negativen Programme auch zur Realität des Kindes und es kann nicht mehr mit sich selbst zufrieden sein oder sich wertvoll fühlen.
Das Problem an diesem Zustand ist, dass wir die lichtvollen Energien und Gefühle immer suchen, unser Bedürfnis danach verschwindet nie, denn in Wahrheit sind sie ein Teil von uns, den wir finden und integrieren möchten. Sind wir aber so stark von der Quelle weggezogen, abgelenkt oder blockiert worden, dass wir dort nicht mehr hinschauen, suchen wir immer anhand der Ego-Konstrukte die wir kennengelernt haben.
Durch sein verstörendes Verhalten, beispielsweise haltlose Schuldzuweisungen, zieht der Vater die Aufmerksamkeit eines Kindes das sich nicht abgegrenzt hat, verstärkt auf sich. Wenn das Kind mit der Ego-Energie „kooperiert“ und versucht es dem Vater recht zu machen, dieser jedoch trotzdem nie zufrieden ist, wird das Kind immer unsicherer, was den Teufelskreis seinen Fokus noch mehr auf den Vater zu richten, schließt. Das Kind versucht nun die Energie von Wert nur noch zu erlangen, indem es die Forderungen des Vaters erfüllt. Es weiß nicht, wann dieser endlich zufrieden mit ihm sein wird und es sich wertvoll fühlen darf. Damit wird der Vater zum Machthaber über einen Teil der Seele dieses Kindes, denn etwas worauf es durch die Quelle freien, bedingungslosen Zugriff haben sollte, stellt sich für das Kind durch die Egosichtweise als unter seiner Kontrolle liegend dar. Der Vater nimmt auf ungesunde Weise den Platz ein, der in Wahrheit der Quelle im Kind vorbehalten sein sollte. Statt sich durch die Quelle gut genug zu fühlen wie es ist, hofft es dieses Gefühl irgendwann durch den Vater zu bekommen. Es leistet z.B. immer mehr oder wird immer passiver - je nachdem was der Vater verlangt.
Natürlich kann es die echte Energie von Selbstwert auf diesem Weg nie finden. Zum einen führt es uns niemals in die Quellenenergie, jemand anderen über unsere Befindlichkeiten bestimmen zu lassen. Zum anderen kennt der Vater in unserem Beispiel das Gefühl von Selbstwert gar nicht, denn er ist selbst auf Ego-Abwegen und somit einzig und allein in der Lage das Kind in diese mit hinunterzuziehen.
Im Ego feststeckende Anteile kann man unter anderem gut daran erkennen, dass sie autonom von der restlichen Persönlichkeit eines Menschen agieren und ihre Programmierung (z.B. ins Opfer verfallen, einen cholerischen Anfall bekommen, Schulmeisterei…) reflexartig abspulen wenn sie getriggert wird. Findet solch ein Auslöser statt (z.B. ein Geräusch, eine Aussage oder ein Gefühl), springt das Programm an, der Ego-Anteil zeigt sich und spielt es automatisch ab. Egal wer sein Gegenüber ist und unabhängig von der Situation, manchmal in leicht abgewandelter, doch stets in ähnlicher Form. Daran erkennt man sehr gut, wie viel Macht solche Programme über Menschen haben. Wir sehen daran aber auch, wie wichtig es ist, diese Verhaltensweisen als das zu erkennen was sie sind und zu verstehen, dass sie nicht direkt etwas mit dem Auslöser (z.B. dem Kind in unserem Beispiel) zu tun haben. Dieses Verständnis erleichtert es uns, uns vom Ego anderer abzugrenzen und keinen Schaden zu nehmen.
Schafft unser Beispiel-Kind es im Laufe seines Heranwachsens nicht, das Verhalten seines Vaters als solch eine automatisch ablaufende Programmierung zu begreifen und sich davon unabhängig zu machen, nimmt es die in der Kindheit installierten Selbstwert-Programme mit ins Erwachsenenalter. Es wird das Muster, den Selbstwert im Außen zu suchen beibehalten. Ihm ist auch als erwachsenem Menschen nicht klar, dass er in sich selbst gehen muss um den Selbstwert zu finden, nach dem er die ganze Zeit sucht. Stattdessen wird dieser Mensch einen Ersatz für den kritischen Vater in sein Leben ziehen. Er steckt nun in seinem eigenen Ego fest das darauf programmiert wurde, irgendetwas oder -jemand zu brauchen, der ihm sagt ob er sich wertvoll fühlen darf oder nicht und führt dieses gewohnte Muster ganz von selbst fort. Damit ist er in seiner Abhängigkeit vom Außen gefangen. Seine Schwingung wird in Resonanz mit den Ego-Anteilen anderer gehen, die bereit sind die Rolle des abwertenden Vaters zu übernehmen.
Doch was passiert wenn solch ein egoidentifizierter Mensch auf jemanden mit wahrem Selbstwert und Verbindung zur Quelle trifft? Oft wirkt eine gesunde Energie, auf davon abgeschnittene Menschen so irritierend, dass sie sich sofort wieder davon abwenden und Menschen die sie in sich tragen meiden. Diese spezielle Quellenenergie stellt für sie etwas dar, das sie sowieso nicht erreichen können und nicht verdient haben, weshalb sie sie völlig aus ihrer Realität ausklammern.
Die andere Option besteht darin, dass im egoverstrickten Menschen eine Verwechslung stattfindet, und er einen gesunden Menschen für die lang ersehnte Quelle für die Energie hält, nach der er sich so sehr sehnt.
Menschen die in ihrer Quellenverbindung zu Selbstwert verankert sind, strahlen diesen einfach aus, es ist eine Schwingung die sie ständig begleitet. Damit können sie eine Inspiration und Lichtwegweiser für andere sein, die die Qualität von Selbstwert noch erlernen. Doch ein stark egobasierter Mensch wird das nicht so verstehen und die Energie von Selbstwert die der verankerte Mensch verströmt, für etwas halten, das dieser ihm „gibt“. Daher kommt es oft vor, dass im Ego feststeckende Menschen, sich an diesem Punkt an einen gesunden Menschen „drauf“ und „an ihn dran zu hängen“. Sie denken das positive Gefühl nur von ihm kriegen und beziehen zu können. Hier kann man beobachten wie so jemand zum Energievampir wird, denn wenn man sich von einer externen Energie abhängig fühlt, wird man alles dafür tun um sie in seiner Nähe zu halten und sie in sich hineinsaugen zu können. Dies ist ein hochgradig ungesundes Verhalten.
Wenn du das Gefühl hast eine Energie aus dem Außen (z.B. Liebe, Anerkennung, Beachtung, Freundlichkeit) unbedingt zu brauchen, ist es in Wahrheit deine Seele die danach schreit deine eigene Blockade zu dieser speziellen Energie zwischen dir und der Quelle zu lösen. Diese Blockaden bestehen, solange dein Glaube an Wertlosigkeit, Ohnmacht und Abhängigkeit stärker ist als dein Glaube daran, dass du alles Wunderbare tatsächlich in dir trägst und aus dir heraus in deinem Leben erschaffen kannst.
Wenn wir solche Blockaden nicht lösen, bleiben wir im Ego, also in der Illusion der Trennung stecken. Immer stärker werden wir dann von Energien im Außen abhängig, fangen an uns an sie zu klammern und sie auszusaugen. Das geschieht weil wir diese fremden Energien für unsere Quelle halten, ersatzweise für die Quelle in uns. Wir fühlen uns nicht mehr als ein göttlicher Funken mit lichtvollem Potential, sondern als bedürftige, ohnmächtige Opfer.
Haben wir diese Blockaden - um noch einmal zu unserem Beispiel zurückzukehren - mit der Energie von Selbstwert, ist es wichtig uns im ersten Schritt bewusst zu machen worauf wir in unserer Kindheit zu diesem Thema programmiert worden sind, wie zum Beispiel unsere Beziehung zu unseren Eltern und ihr Verhalten uns gegenüber war. Langsam können wir dann anfangen die Programmierungen aus uns herauszulösen und uns stattdessen mit dem Licht der Quelle in uns zu identifizieren. Da solche Programmierungen meist sehr tief sitzen und es überfordernd sein kann sich alleine damit zu konfrontieren, ist es eine gute Idee sich für diesen Prozess professionelle Hilfe zu holen.
Gängige Wege um Selbstwert hingegen zu kompensieren und vor der eigentlichen Arbeit im Inneren davonzulaufen, sind übermäßige Leistung am Arbeitsplatz, übermäßiges Party machen, Genussmittelkonsum oder Affären. All diese externen Quellen und Energien sind für unser Gehirn wie Drogen deren Wirkung nach kurzer Zeit verfliegt.
Wenn man also keinen echten Selbstwert aus der Quelle erfährt, kann man ihn sich beispielsweise mit einer Shoppingtour kurz künstlich vorgaukeln. Man holt sich dadurch eine Illusion von Selbstwert, nach dem Motto: „Ich kriege etwas neues Schönes, das passiert wertvollen Menschen, also bin ich wertvoll.“ Dieses Gefühl hält aber nicht dauerhaft vor und birgt deshalb ein Suchtpotential.
Natürlich besteht kein Problem darin, sich hin und wieder ein neues Kleidungsstück zu gönnen. Doch ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass sehr wohl ein Problem vorliegt, wenn man sich ohne eine bestimmte Verhaltensweise leer fühlt, das Gefühl das sie mit sich bringt gar nicht mehr aus sich selbst erhalten kann und die externe Quelle so sehr braucht, dass man sie für die wahre Quelle des guten Gefühls hält. So z.B. wenn man anfängt daran zu glauben, dass es tatsächlich die Kleidung ist die einen wertvoll macht und man sich in anderer Kleidung oder ohne etwas Neues wertlos, depressiv und unruhig fühlt. Solche Gedanken und Gefühle bedeuten, dass der entsprechende Persönlichkeitsanteil voll unter der Kontrolle des Egos steht.
Dasselbe Muster zeichnet Drogensüchte, Essstörungen und dem Missbrauch von social media aus. Legt man diese Art Suchtverhalten in Bezug auf einen anderen Menschen an den Tag, nennt man dies eine ko-abhängige Beziehung.
All diesen Verhaltensweisen ist gemein, dass sie uns krank machen und auf Blockaden zur Quelle in uns basieren. Die Energien die wir uns durch solch künstliche Zufuhr von Außen „hineinziehen“, sind in Wahrheit unser Geburtsrecht und schlummern tief in uns selbst - in jedem von uns!
Im Ego gefangene Persönlichkeitsanteile wünschen sich wieder mit der Quelle verbunden zu sein, ihr wahres Selbst fühlen und leben zu können und endlich Liebe, Selbstwert und Freiheit empfinden zu dürfen!
Es ist essenziell, dass wir uns mit den Schattenaspekten unserer Persönlichkeit auseinanderzusetzen, wenn wir von großen Themen heilen und vollumfänglich unser wahres Selbst werden wollen. Jeder von uns hat dies verdient! Selbst tief verstrickte Anteile können wir aus ihren Süchten, gewohnten Verhaltensweisen und der Geiselhaft des Egos befreien, wenn wir bereit sind, die entsprechende Arbeit an uns in Angriff zu nehmen und den ganzen Weg zu gehen.
Wenn du dir dabei Unterstützung wünscht, sind wir gerne für dich da.
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