Was ist echte spirituelle Arbeit an einem selbst?
Spirituell an dir zu arbeiten bedeutet dich mehr und mehr mit deinem wahren Selbst, dem göttlichen Funken der du bist zu identifizieren. Spirituelle Schulen wie der Buddhismus oder Yoga haben seit Alters her gelehrt, dass die wahre Natur des Menschen eine göttliche ist, und somit ist es auch Ziel dieser Schulen und ihrer meditativen Praktiken das Bewusstsein des Menschen so stark anzuheben, dass er seine Göttlichkeit erkennt und zu seiner göttlichen Version wird. Die Buddhisten nennen diesen Prozess die Heimkehr zur Buddhanatur, die Yogis nennen es Gottverwirklichung.
Wenn ein Mensch sich auf den spirituellen Weg begibt, ist es sein Ziel die Wahrheit über seine göttliche Natur herausfinden um ein Leben führen zu können, dass in der Frequenz der göttlichen Ordnung schwingt. Doch dieser Weg ist ausgesprochen fordernd. Bevor wir zu unserem göttlichen Selbst aufsteigen, müssen wir lernen die göttliche Ordnung von Ego-Konstrukten zu unterscheiden, einfacher ausgedrückt, wir müssen aus uns selbst heraus erkennen lernen was Licht ist und was Schatten. Auf der Erde leben wir in einer Welt der Dualität in der wir beides - Licht und Schatten - erfahren. Wir werden hier mit sehr vielen dunklen Energien und Ego-Schwingungen konfrontiert, die uns überfordern können und so Besitz von uns ergreifen. Negative Erlebnisse und Gefühle können uns von der lichtvollen göttlichen Schwingung trennen und geben uns somit die Gelegenheit den Schatten als unsere Wahrheit zu erfahren. Bei der spirituellen Arbeit geht es darum, diese Anteile die sich noch durch niedere Schwingungen erfahren, auch Schattenaspekte genannt, auf eine höhere Schwingung zu bringen und in unseren göttlichen Funken zu integrieren. Dazu müssen wir uns mit negativen Gefühlen auseinandersetzen, sie reflektieren und uns bewusst machen was wir daraus lernen können bzw. was wir tun müssen, damit diese keine Macht mehr über uns haben.
Das Licht ist allumfassend. Übergeordnet kann man seine Schwingung als bedingungslose Liebe beschreiben, doch enthält die Göttlichkeit jede lichtvolle Schwingung bis ins kleinste Detail. Deshalb musst du sehr viel lernen um eine lichtvolle Schwingung wirklich gemeistert zu haben, sodass Schattenaspekte keine Macht mehr über dich ausüben können. Die übergeordnete bedingungslose Liebe beinhaltet alles Wissen darüber was zum Beispiel wahre Fülle, Freude, Mutter- oder Vaterliebe ist. Sehen wir uns das an Hand von Beispielen an.
Wenn deine Seele es sich zum Beispiel zur Aufgabe gemacht hat die göttliche Qualität von Mutterliebe zu meistern, also Klarheit darüber zu erlangen was das ist um sie anschließend aus dir selbst heraus leben zu können, dann wirst du mit vielen verschiedenen Energien zu diesem Thema konfrontiert werden. So wirst du erkennen und unterscheiden lernen was echte Mütterlichkeit bedeutet und was nicht. Sie beinhaltet zum Beispiel Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit, aber auch im richtigen Moment Grenzen zu setzen oder loszulassen. All dies sind Fähigkeiten die zum göttlichen Prinzip von Mütterlichkeit gehören und um sie zu erlernen, brauchst du Situationen die dir etwas darüber beibringen, in denen du sie üben und dich frei entscheiden kannst sie einzusetzen. Je mehr du es schaffst bei den oft sehr schwierigen Entscheidungen die eine Mutter zu treffen hat, auf deine Intuition zu hören und dich an die Eingebungen der Quelle in dir zu halten, umso weiter hast du dich hier spirituell entwickelt. Die spirituelle Arbeit daran kann beispielsweise sein, Schattenaspekte zu integrieren die noch in negativen Denkweisen feststecken die du vielleicht von deiner Mutter oder anderen weiblichen Vorbildern übernommen hast. Hörst du hier wirklich auf dein Herz oder eher auf Ego-Konstrukte in deinem Kopf, die dir sagen, dass eine Mutter so zu handeln hat? Oder wiederholst du vielleicht sogar unterbewusst Verhaltensweisen deiner Mutter, die dich als Kind selbst gestört haben? Solch tief eingebrannte destruktive Muster die von Generation zu Generation vererbt werden, gilt es loszulassen um deine wahrhaft göttliche Mütterlichkeit zu erkennen und leben zu können.
Ein anderes gutes Beispiel ist Fülle. Wenn deine Seele diese göttliche Qualität meistern möchte, wird sie auch hier mit Licht- und Schatten-Energien zu diesem Thema konfrontiert werden. Vielleicht lernst du, dass du schnell reich werden kannst, wenn du bereit bist Leute zu betrügen, zu belügen oder sie von dem Produkt das du verkaufst abhängig zu machen. Wenn du dich spirituell weiterentwickelst, wirst du bemerken, dass dieses Geld dich nicht glücklich macht und auch nichts mit echter Fülle zu tun hat. Dann kannst du in dir selbst nachforschen was dir fehlt, was sich deine Seele unter echter Fülle vorstellt und wohin es dich zieht wenn du dich danach ausrichtest. Sicherlich in einen Job der mit Werten der göttlichen Ordnung schwingt, wie Vertrauen, Unterstützung, Eigenverantwortung und Wertschätzung für alle Beteiligten.
All diese Werte sind auch Teil deines göttlichen Funkens, mit dem du dich immer mehr synchronisierst je mehr du sie lebst. So lernst du, dass Fülle etwas ist, das ein Teil von dir ist, tatsächlich in dir steckt und das du in dein Leben fließen lassen kannst.
Herausforderungen können hier sein, die sehr ego-basierten Konzepte zu überwinden die die meisten von uns beigebracht bekommen, gerade wenn es um Geld geht. Vielleicht glaubst du, dass dein Gehalt dich definiert oder fühlst dich erst wertvoll wenn du ein bestimmtes Auto besitzt. Die spirituelle Arbeit wäre hier dich damit auseinanderzusetzen woher das Minderwertigkeitsgefühl ursprünglich kommt, das du glaubst mit Geld oder materiellen Gütern auffüllen zu müssen. Hier triffst du auf Schattenaspekte, die in einem Ego-Konstrukt feststecken weil sie die göttliche Wahrheit vergessen haben. Nämlich dass du als göttlicher Funken wertvoll bist, immer und aus deiner ureigenen Natur heraus. Diese Aspekte gilt es wieder an die Wahrheit zu erinnern und somit zu integrieren. Dies kann natürlich bedeuten, dass du viele gewohnte Sichtweisen hinter dir lassen und vielleicht sogar dein ganzes Leben neu ausrichten wirst.
Spirituelle Arbeit an dir bedeutet also bei den Aspekten deines Lebens die nicht rund laufen wirklich hinzuschauen und ehrlich mit dir ins Gericht zu gehen wo du die Werte der göttlichen Ordnung nicht lebst und vertrittst und darum auch nicht mir ihr synchron schwingst. Diese göttlichen Werte sind zum Beispiel Vertrauen, Liebe, Selbstwert, Grenzen setzen, Mitgefühl, Furchtlosigkeit, Lebensfreude, Dankbarkeit, Güte, Hilfsbereitschaft, Fülle, Schutz und Respekt. Ego-Konstrukte zeichnen sich dagegen durch Verhaltensweisen und Gefühle wie übermäßiges Kontrollbedürfnis, Selbstaufopferung, Stress, Sorgen, Angst, Druck, Empathielosigkeit, Schmerz, Bedauern, Hilflosigkeit oder Ohnmacht aus.
Spirituelle Arbeit bedeutet für all diese Gefühle die Verantwortung zu übernehmen und dich nicht mehr als ihr Opfer zu sehen. Stattdessen reflektierst du, woher sie kommen und heilst ihre Ursprünge in dir, die Wunden und Schatten die dich an Ego-Konstrukte binden.
Dadurch kommst du in deine Macht und Kraft, bist wieder offen für eine hohe Schwingung und kannst dein Lernen lichtvoll und gestärkt fortsetzen. Dies bedeutet allerdings auch immer deine Verhaltensweisen so zu verändern, dass sie im Einklang mit der göttlichen Ordnung stehen. Oft braucht es dafür einen großen Prozess.
Doch diesen Prozess ist es wert, denn je näher du deinem höchsten Selbst und damit der Gottverwirklichung kommst, desto mehr erkennst du, dass alles was du dir wünscht und brauchst in dir ist und du es immer dort suchen und finden kannst. Diese Unabhängigkeit und Freiheit möchte niemand mehr eintauschen, der wahrhaft den spirituellen Weg geht.
Warum ist es mehr als positives Denken?
Natürlich ist es grundsätzlich etwas gutes dem Leben optimistisch gegenüberzustehen und positiv zu denken. Doch beobachte ich verstärkt, dass der Hype um das positive Denken dazu führt, dass viele Menschen alles ausblenden was sie nicht wahrhaben wollen und ihre negativen Gefühle unterdrücken oder überspielen statt sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Solch ein Vorgehen hat nichts mit spiritueller Arbeit zu tun, im Gegenteil verliert man dadurch eher das gesunde Unterscheidungsvermögen und verlernt auf die Impulse der Quelle zu hören. Die Quelle in dir kann dich nur sicher führen, wenn du es ihr auch erlaubst dich auf negative Energien hinzuweisen. Dein wahres Selbst spürt zum Beispiel genau wo dir jemand einen lichtvollen Aspekt von sich zeigt und wann du es mit einer Schattenseite zu tun hast. Es wird dir den Impuls geben dich von einer Schattenenergie abzugrenzen und dort keine Energie mehr hineinzugeben. Wenn du dich aber zwanghaft auf die positiven Seiten von Menschen fokussierst und die negativen nicht mehr wahrnimmst, kann dieser gesunde Abgrenzungsprozess nicht stattfinden und du bleibst länger als nötig in Situationen die dir nicht dienen oder bringst dich sogar in Gefahr.
Die lichtvolle Führung deiner Quelle in dir zeigt dir nicht immer nur positives, sondern fordert dich stattdessen stets auf die Wahrheit zu sehen. Dies kann herausfordernd und oft weit außerhalb unserer comfort zone sein, weshalb viele Menschen sich dazu entschließen diese Impulse zu ignorieren. Doch so kann man unmöglich etwas dazulernen. Im spirituellen Reifeprozess geht es eben genau darum Licht von Schatten unterscheiden zu lernen und dazu muss man bereit sein die Abwesenheit von Licht auch als das zu erkennen was sie ist.
Den Schatten bzw. die Wahrheit zu erkennen tut uns oft weh. Wenn wir die rosarote Brille in Bezug auf Menschen, Situationen oder ganze Systeme abnehmen, kann uns das mit tiefen Ängsten konfrontieren und an unsere Grenzen bringen. Wir sind mit unseren gewohnten Sichtweisen verstrickt, weshalb es oft leichter erscheint uns das Gewohnte schön zu reden, als uns mit der Wahrheit darüber auseinanderzusetzen und die Sichtweise zu ändern. Spirituelle Arbeit bedeutet immer und immer wieder über diese Grenzen hinauszugehen, deine comfort zone zu verlassen und alle göttlichen Qualitäten in dir zu meistern, die es braucht, um mit der Wahrheit umzugehen und sie akzeptieren zu können. Nur wenn du dir die Wahrheit über eine Situation anschaust, kannst du überhaupt damit anfangen zu lernen wie du angemessen darauf reagieren und entsprechend handeln kannst. Ansonsten bleibst du in diesen Schein-Welten stecken und verstrickst dich nur weiter damit. Es ist also wichtig, dass du dich traust ehrlich in dich hineinzuspüren, wie es dir mit Situationen und Menschen in deinem Leben geht.
Auf dem spirituellen Weg wirst du lernen darauf zu vertrauen, dass die Quelle dich bei deinem nächsten Schritt in die Gottverwirklichung unterstützen und dich nicht im Stich lässt wenn es darum geht Ego-Konstrukte zu verlassen, die du als Unwahrheit (Abwesenheit von Licht) erkannt hast. Konstruktiv positiv zu denken, bedeutet diesem Lernprozess vertrauensvoll und mit Glauben an dich selbst gegenüberstehen und auch daran zu glauben, das alles gut werden kann wenn du dich den Veränderungen stellst, die du als für dein Leben notwendig erkannt hast.
Die Quelle wird dir dann helfen die göttlichen Qualitäten du du dafür brauchst in dir zu finden oder zu entwickeln. Dies kann zum Beispiel Mut sein, Tatkraft oder auch die Fähigkeit Hilfe anzunehmen. Vielleicht darfst du auch Mitgefühl, Verständnis und Liebe für dich selbst erlernen, um dir vergeben zu können, dass du dich überhaupt in solch eine Situation gebracht hast.
Doch das alles ist in Ordnung und gehört zu einem gesunden Seelenreifungsprozess dazu.
So lernst du Licht von Schatten zu unterscheiden, auch deine Schattenseiten zu erkennen und daran zu arbeiten, anstatt sie dauerhaft mit fehlgeleitetem positiven Denken zu umschiffen.
Die Quelle liebt dich nicht erst wenn du perfekt bist oder für alles und jeden nur Licht und Liebe empfindest. Sie liebt und begleitet dich bei jedem deiner Prozesse, ohne dich zu verurteilen. Also mache dir selbst das gleiche Geschenk und hab Vertrauen in dich, dass du deine Schattenseiten transformieren kannst und damit fertig wirst dir negative Energien - ob in dir selbst oder im Außen - bewusst zu machen. Selbst wenn dadurch viel Unzufriedenheit, Ablehnung und Wut in dir hochkommt, ist es besser durch all dies durchzuarbeiten, darüber hinauszuwachsen und dein wahres göttliches Selbst zu werden, als Gefühle unterdrückt zu halten.
Der wahre Kern der Idee des positiven Denkens ist, daran zu glauben dass du einen göttlichen Funken hast, dass die Quelle bedingungslose Liebe ist und dich bedingungslos liebt. Das ist das positive Mindset um das es tatsächlich geht, denn wenn das deine übergeordnete Wahrheit ist, kann dir keine andere Wahrheit und kein Schatten mehr etwas anhaben.
Tipps für die spirituelle Arbeit an dir:
Höre auf die Intuition:
Sie zeigt dir den lichtvollen Weg und Umgang mit Situationen, auch wenn diese Impulse oft deinem Kopf-Zugang widersprechen. Egal ob es sich um kleine oder große Schritte in deinem Leben handelt, deine Intuition hilft dir dem wahren Pfad deiner Seele zu folgen. Sie kann sich zum Beispiel als ein liebevolles, entspanntes Bauchgefühl äußern. Manchmal sind auch Träume Botschaften der Quelle in dir, die dir zeigen, was dein Unterbewusstsein belastet und dich somit noch davon abhält deiner Intuition zu folgen.
2. Lerne von deinen eigenen hochschwingenden Aspekten:
Betrachte dein Leben und stelle für dich fest welche Aspekte und Bereiche davon du schon auf einer hohen Schwingung leben kannst. Wo geht es dir richtig gut? Welche Gefühle herrschen in diesem Lebensbereich in dir vor? Dadurch kannst du etwas über die göttliche Ordnung lernen und erkennen wo es dir leicht fällt synchron mit ihr zu schwingen. Dann kannst du vergleichen, was die Unterschiede zu den Lebensbereichen sind, in denen du noch lernst. So kannst du etwas darüber herausfinden, was es dort für dich noch zu meistern gilt und worauf du dich in deiner Arbeit an dir konzentrieren kannst.
3. Setze dich mit deinen wahren Gefühlen auseinander:
Schiebe negative Gefühle nicht einfach weg, sondern nimm sie an und akzeptiere sie. Sie sind sowieso schon da und ihre Ursprünge wollen erlöst werden. Nur was wir akzeptiert haben können wir verändern. Fühle durch deine negativen Gefühle hindurch und gib dir alles was du brauchst um sie wirklich loslassen und integrieren zu können. Vielleicht ist Traurigkeit in dir und du brauchst Trost, den du dir geben kannst indem du sanft mit dir bist und dich selbst liebevoll in den Arm nimmst. Vielleicht stellst du fest, dass du Ruhe brauchst und ermöglichst dir eine Pause von übermäßigem Stress. Vielleicht kommt viel Wut hoch und du erkennst, dass du an einer bestimmten Stelle eine Grenze setzen musst. Egal was es ist, du bist der-/diejenige der/die anfangen darf es dir zu geben und die Verantwortung dafür zu übernehmen.
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